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Tiefe | Horizont | Bodenart und Substrat | Bodenentwicklung |
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+ 6 0 cm | RO | feinhumusarmer, stellenweise feinhumusreicher Rohhumus | Auflagehumus: durch Versauerung stark gehemmte biologische Aktivität und Stoffumsetzung, dadurch Akkumulation von organischer Substanz zum Rohhumus |
0 8 cm | Aeh | humoser, stark steiniger toniger Schluff, aus Fließerde |
humoser Oberboden mit beginnender Sauerbleichung, Beginn einer Podsolierung mit dafür typischer kaffeebrauner Färbung |
8 40 cm | Bv | sehr stark steiniger toniger Schluff mit Gesteinsblöcken, aus Fließerde |
Verwitterungshorizont: durch Eisenoxide gleichmäßig braun gefärbt und durch verwitterte Tonminerale verlehmt |
40 65 cm | II Bv-Cv | Schluff- und Tonstein mit Spaltenfüllung aus tonigem Schluff | stark verwitterter Schluff- und Tonstein, der ursprüngliche Gesteinsverband ist noch erkennbar |
Braunerden mit hohem bis sehr hohem Gesteinsanteil gehören zu den meist verbreiteten Böden in den nordrhein-westfälischen Mittelgebirgen. Sie entstanden aus eiszeitlichen Fließerden über den Ausgangsgesteinen. Diese Böden sind häufig, wie auch in diesem Fall, sehr flachgründig.
Die gleichmäßige braune Färbung kennzeichnet die gute Durchlüftung des Standorts. Schon im oberen Profilbereich herrschen Gesteinsbruchstücke der unterlagernden Schluff- und Tonsteine vor. Der Frost hat sie aus dem Gesteinsverband gelöst und durch Bodenfließen hangabwärts verlagert. Sie bestimmen die Struktur und graubraune Farbe dieses Horizonts. Die kaffeebraunen Farben des Oberbodens bis in ca. 8 cm Tiefe belegen eine beginnende Sauerbleichung, die typisch ist für niederschlagsreiche, saure Standorte im Rheinischen Schiefergebirge. An diesem Lackprofil ist besonders gut die Ausbildung von Rohhumus zu erkennen, der stark saure und deshalb besonders ungünstige biologische Oberbodenverhältnisse anzeigt. Als ein „saurer“ Boden wird ein Boden mit einem niedrigem pH-Wert in der Bodenwasserlösung bezeichnet. Die Folge niedriger pH-Werte ist die verstärkte Lösung von Basen wie Kalium, Calcium und Magnesium, die mit dem Sickerwasser abgeführt werden und damit den Pflanzen nicht mehr zur Verfügung stehen.
Flachgründige, trockene und saure Braunerden mit extrem hohen Steingehalt sind natürliche Standorte von Birken- Stieleichenwäldern.
Sie sind wegen ihres hohen Steingehaltes und ihrer geringen Regelungs- und Pufferfunktion für den Ackerbau nicht geeignet.
Lackprofil GD024 | Profilinformationen |
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TK 25 | 4815 Schmallenberg |
TK 25 / DGK5 | 4815.11 Bahnhof Gleidorf |
Rechts-Wert / Hoch-Wert | 2661130 / 5673365 |
Landschaftsraum | Sauerland / Fredeburger Hügelland |
Gemeinde / Örtlichkeit | Schmallenberg-Gleidorf / Robecker Berg |
Nutzung | Nadelwald, Fichtenforst |
Schutzwürdigkeit des Bodens | keine besondere Schutzwürdigkeit |
Maße des Profils in cm (Höhe x Breite x Tiefe) |
72 x 70 x 10 |
Ausleihe | nein |
Ausstattung | ungerahmt, mit Ösen / sehr schwer |
© Geologischer Dienst Nordrhein-Westfalen Landesbetrieb