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Inhalt

Braunerde aus Fließerde (Pleistozän) über Schluff- und Tonstein (Unterdevon)

Lackprofil GD024
GD024
Tiefe Horizont Bodenart und Substrat Bodenentwicklung
+ 6 – 0 cm RO feinhumusarmer, stellenweise feinhumusreicher Rohhumus Auflagehumus: durch Versauerung stark gehemmte biologische Aktivität und Stoffumsetzung, dadurch Akkumulation von organischer Substanz zum Rohhumus
0 – 8 cm Aeh humoser, stark steiniger toniger Schluff,
aus Fließerde
humoser Oberboden mit beginnender Sauerbleichung, Beginn einer Podsolierung mit dafür typischer kaffeebrauner Färbung
8 – 40 cm Bv sehr stark steiniger toniger Schluff mit Gesteinsblöcken,
aus Fließerde
Verwitterungshorizont: durch Eisenoxide gleichmäßig braun gefärbt und durch verwitterte Tonminerale verlehmt
40 – 65 cm II Bv-Cv Schluff- und Tonstein mit Spaltenfüllung aus tonigem Schluff stark verwitterter Schluff- und Tonstein, der ursprüngliche Gesteinsverband ist noch erkennbar

Beschreibung

Braunerde aus Fließerde (Pleistozän) über Schluff- und Tonstein (Unterdevon)

Braunerden mit hohem bis sehr hohem Gesteinsanteil gehören zu den meist verbreiteten Böden in den nordrhein-westfälischen Mittelgebirgen. Sie entstanden aus eiszeitlichen Fließerden über den Ausgangsgesteinen. Diese Böden sind häufig, wie auch in diesem Fall, sehr flachgründig.

Die gleichmäßige braune Färbung kennzeichnet die gute Durchlüftung des Standorts. Schon im oberen Profilbereich herrschen Gesteinsbruchstücke der unterlagernden Schluff- und Tonsteine vor. Der Frost hat sie aus dem Gesteinsverband gelöst und durch Bodenfließen hangabwärts verlagert. Sie bestimmen die Struktur und graubraune Farbe dieses Horizonts. Die kaffeebraunen Farben des Oberbodens bis in ca. 8 cm Tiefe belegen eine beginnende Sauerbleichung, die typisch ist für niederschlagsreiche, saure Standorte im Rheinischen Schiefergebirge. An diesem Lackprofil ist besonders gut die Ausbildung von Rohhumus zu erkennen, der stark saure und deshalb besonders ungünstige biologische Oberbodenverhältnisse anzeigt. Als ein „saurer“ Boden wird ein Boden mit einem niedrigem pH-Wert in der Bodenwasserlösung bezeichnet. Die Folge niedriger pH-Werte ist die verstärkte Lösung von Basen wie Kalium, Calcium und Magnesium, die mit dem Sickerwasser abgeführt werden und damit den Pflanzen nicht mehr zur Verfügung stehen.

Flachgründige, trockene und saure Braunerden mit extrem hohen Steingehalt sind natürliche Standorte von Birken- Stieleichenwäldern.

Sie sind wegen ihres hohen Steingehaltes und ihrer geringen Regelungs- und Pufferfunktion für den Ackerbau nicht geeignet.

Lackprofil GD024 Profilinformationen
TK 25 4815 Schmallenberg
TK 25 / DGK5 4815.11 Bahnhof Gleidorf
Rechts-Wert / Hoch-Wert 2661130 / 5673365
Landschaftsraum Sauerland / Fredeburger Hügelland
Gemeinde / Örtlichkeit Schmallenberg-Gleidorf / Robecker Berg
Nutzung Nadelwald, Fichtenforst
Schutzwürdigkeit des Bodens keine besondere Schutzwürdigkeit
Maße des Profils in cm
(Höhe x Breite x Tiefe)
72 x 70 x 10
Ausleihe nein
Ausstattung ungerahmt, mit Ösen / sehr schwer

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