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Tiefe | Horizont | Bodenart und Substrat | Bodenentwicklung |
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0 40 cm | nH | Niedermoor,aus Niedermoortorf; stellenweise anmoorige,schluffig-sandige Einschlüsse aus Bachablagerungen | aus abgestorbenen Pflanzenresten unter Luftabschluss in grundwasserdominiertem Milieu entstanden |
40 54 cm | II Gor | schwach kiesiger schluffiger Lehm, mit von Niedermoortorf gefüllten Wurzelröhren, aus Bachablagerungen und Niedermoortorf | fast ganzjährig von Grundwasser erfüllt, dadurch luftarm und durch Eisenreduktion grau gefärbt, leichte Rostfleckung infolge sommerlicher Grundwassertiefstände, Wurzelhorizont der Sumpfpflanzen |
Niedermoorböden sind vorwiegend in Bachtälern und Niederungsgebieten mit hoch anstehendem Grundwasser wie hier in der Heubachniederung verbreitet.
Zur Moorbildung kommt es, wenn abgestorbene Pflanzenreste von Seggen, Schilf, Moosen, Erlen und anderen Pflanzen in den nassen, sumpfigen Zonen konserviert werden. Dann fehlt den Mikroben der Luftsauerstoff für den Abbau abgestorbener Pflanzenreste. Aus den Pflanzenresten entsteht ein Torfkörper, der immer höher wächst. Ab einer Mächtigkeit von 30 cm spricht man von einem Moor, wobei die Mächtigkeit der Torfauflage bis weit über 2 m reichen kann. In diesem Profil liegt sie bei durchschnittlich 40 cm.
Bemerkenswert an diesem Niedermoorprofil ist der deutlich ausgeprägte Wurzelhorizont, der Bereich, in dem die ehemaligen Sumpfpflanzen im Mineralboden verwurzelt waren. Im Mineralboden, der hier aus schluffig-lehmigen Bachablagerungen des Heubachs besteht, führt der ganzjährig hohe Grundwasserstand zur Reduktion (Graufärbung). Temporäre Grundwassertiefstände im Spätsommer verursachen die leichte Rostfleckung im Gor-Horizont. Solange der Wassergehalt im Torfkörper ausreichend hoch ist, bleibt das Niedermoor intakt, d.h. abgestorbene Pflanzenreste werden konserviert.
Grundwasserabsenkung gefährdet die Niedermoore. Davon betroffene Torfe trocknen aus und verlieren damit irreversibel ihr hohes Wasserspeichervermögen. Der besonders schutzwürdige Lebensraum geht damit verloren. Bei geplanten Renaturierungen von Mooren mit abgesenktem Grundwasser ist zu prüfen, ob das Potenzial zur Wiedervernässung noch vorhanden ist.
Niedermoor hat eine wichtige Funktion als wertvolles Biotop für seltene Pflanzen und Tiere wie beispielsweise Wollgras, Seggen oder den Großen Feuerfalter und zählt daher zu den besonders schützenswerten Böden.
An der Zusammensetzung von Torfen lassen sich frühere Vegetations-, Klima- und Nutzungsverhältnisse ablesen. Niedermoore sind daher auch wichtige Archive der Natur- und Kulturgeschichte. Sie haben eine nicht zu unterschätzende Klimarelevanz, denn bis zu 2.000 Tonnen Kohlenstoff je Hektar können in mächtigen Niedermooren festgelegt sein. Sie gehören damit zu den größten Kohlenstoffspeichern pro Flächeneinheit. Die Trockenlegung von Mooren führt dazu, dass der Torfkörper abgebaut und das darin gespeicherte CO2 in die Atmosphäre freigesetzt wird.
Lackprofil GD038a | Profilinformationen |
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TK 25 | 4108 Reken |
TK 25 / DGK5 | 4108.04 / Stevede Süd |
Rechts-Wert / Hoch-Wert | 2574510 / 5751085 |
Landschaftsraum | Westmünsterland / Heubachniederung |
Gemeinde / Örtlichkeit | Coesfeld / Stevede |
Nutzung | Laubwald (Erle, Esche) |
Schutzwürdigkeit des Bodens | besonders schutzwürdiger Boden: hohes Biotopentwicklungspotenzial als extrem nasser, Moorstandort |
Maße des Profils in cm (Höhe x Breite x Tiefe) |
56 x 69 x 6 |
Ausleihe | nein |
Ausstattung | gerahmt, mit Ösen |
© Geologischer Dienst Nordrhein-Westfalen Landesbetrieb