Direkt zum Hauptmenü, zum Inhalt.
Tiefe | Horizont | Bodenart und Substrat | Bodenentwicklung |
---|---|---|---|
+ 3 – 0 cm | Of-Oh | Humusauflage | abgestorbene Pflanzenreste, von Bodentieren und Mikroorganismen fermentiert und humifiziert |
0 5 cm | Aeh | humoser, schwach toniger Schluff, aus lösslehmhaltiger Fließerde | humoser Oberboden mit beginnender Sauerbleichung, erkennbar an der kaffeebraunen Färbung |
5 25 cm | Al | schwach toniger Schluff, aus lösslehmhaltiger Fließerde | Auswaschungshorizont: durch Auswaschung von Ton mit dem Sickerwasser, mit meist lockerer Lagerung und fahlbrauner Farbe |
25 42 | Sw-Al | schwach toniger Schluff, aus lösslehmhaltiger Fließerde | Auswaschungshorizont mit Staunässeschwankungsbereich |
42 55 | Bt-Sdw | schwach toniger Schluff und toniger Schluff, aus lösslehmhaltiger Fließerde | Anreicherungshorizont: Ablagerung der ausgewaschenen Tonteilchen, rötlich-braune Färbung, Übergang von Staukörper und Staunässeschwankungsbereich mit Rostfleckung |
55 100 | Bt-Sd | toniger Schluff und stark toniger Schluff, aus lösslehmhaltiger Fließerde | Tonanreicherungshorizont und Staukörper mit Rostfleckung; die eingewaschenen Tonpartikel bewirken eine Verdichtung und die dunklere, rötlich-braune Färbung |
Die im Löss enthaltenen Eisenminerale sind braun verwittert. Zusätzlich zu dieser Verbraunung verlagert das Sickerwasser Ton aus dem oberen Bodenbereich nach unten. So entsteht ein hellbraun bis fahlbraun gefärbter Tonauswaschungsbereich über einem mittelbraun bis rotbraun gefärbten Tonanreicherungsbereich. Dieser Prozess ist typisch für die in ihrer Körnung durch Schluff dominierten Lössböden.
Die Tonverlagerung erhöht die Lagerungsdichte und behindert die Regenwasserversickerung. Dadurch kommt es zu zeitweiligem Stau von Sickerwasser. Abhängig von der Niederschlagsmenge und der Jahreszeit vernässt das Stauwasser auch die oberhalb des Staukörpers liegenden Bodenhorizonte und bildet dort den Stauwasserschwankungsbereich. Sowohl dort als auch im dichteren Staukörper kommt es zur Bildung von Eisen- und Mangankonkretionen und Rostfleckung in unterschiedlicher Stärke, je nach Dauer und Intensität der Vernässungsphasen. Diesen Prozess nennt man Pseudovergleyung. Diesen Prozess nennt man Pseudovergleyung. Wenn er, wie hier, als Folge einer vorangegangenen Tonverlagerung ausgelöst wir, spricht man von einem „sekundären Pseudogley“, im Gegensatz zum „primären Pseudogley“, der sich aus überlagernden, unterschiedlich wasserdurchlässigen Ausgangssubstraten bildet.
Tiefgründige, steinarme Lössböden ohne oder mit nur geringem Staunässeeinfluss besitzen eine hohe Regelungs- und Pufferkapazität und dadurch eine hohe Bodenfruchtbarkeit; ohne Staunässebeeinflussung gehören sie deshalb zu den besonders schutzwürdigen Böden. Bei schluffreichen Böden wie der Parabraunerde ist zu beachten, dass sie ohne Pflanzendecke schon bei geringer Hangneigung stark erosionsgefährdet sind. Meistens werden Parabraunerden ackerbaulich genutzt. Unter Wald sind sie bevorzugte Standorte für Buchenwälder, häufig mit Flattergras oder Waldmeister in der Krautschicht.
In diesem Profil ist gut erkennbar, wie sich die Baumwurzeln im lockeren oberen Profilteil konzentrieren und den tieferen dichter gelagerten und damit luftärmeren Bereich meiden.
Lackprofil GD041 | Profilinformationen |
---|---|
TK 25 | 4510 Bochum |
TK 25 / DGK5 | 4510.07 / Bochum, Langendreer Ost |
Rechts-Wert / Hoch-Wert | 2593500 / 5705500 |
Landschaftsraum | Westernhellweg / Castroper Platte |
Gemeinde / Örtlichkeit | Bochum – Langendreer / Oesterheide |
Nutzung | Laubwald |
Schutzwürdigkeit des Bodens | keine besondere Schutzwürdigkeit |
Maße des Profils in cm (Höhe x Breite x Tiefe) |
103 x 72 x 4 |
Ausleihe | Dauerleihgabe an das Kindertechnologiezentrum Dortmund |
Ausstattung | gerahmt mit Ösen |
© Geologischer Dienst Nordrhein-Westfalen Landesbetrieb