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Inhalt

Pseudovergleyte Braunerde aus Fließerde (Pleistozän)

Lackprofil GD043
GD043
Tiefe Horizont Bodenart und Substrat Bodenentwicklung
+ 4 – 0 cm Of+Oh feinhumusarmer, stellenweise feinhumusreicher Moder Auflagehumus:
durch Versauerung und relative Nährstoffarmut gehemmte biologische Aktivität und Stoffumsetzung, dadurch Akkumulation von organischer Substanz
0 – 4 cm Aeh humoser, stark steiniger lehmiger Sand bis stark lehmiger Sand, aus Fließerde

humoser Oberboden mit beginnender Sauerbleichung, erkennbar an der typischen kaffeebraunen Färbung

4 – 50 cm Bv sehr stark steiniger lehmiger Sand bis stark lehmiger Sand,
aus Fließerde
Verwitterungshorizont:
durch Eisenoxide gleichmäßig braun gefärbt und durch verwitterte Tonminerale verlehmt
50 – 70 cm II Bwv Stein und Grus mit  schwach lehmigem Sand als Spaltenfüllung, aus Fließerde Verwitterungshorizont mit Einwirkung von sehr schwacher Staunässe
70 – 95 cm II Sw-Bv Stein und Grus mit  schwach lehmigem Sand als Spaltenfüllung, aus Fließerde graubrauner, strukturell und farblich durch Sandsteinbruchstücke dominierter Horizont mit leichter Rostfleckung; die schwache Staunässe rührt von der stauenden Wirkung der darunter liegenden Schluff- und Sandsteine (im Lackprofil nicht mehr sichtbar)

Beschreibung

Pseudovergleyte Braunerde aus Fließerde (Pleistozän)

Braunerden mit hohem bis sehr hohem Gesteinsanteil gehören zu den meist verbreiteten Böden in den Mittelgebirgen Nordrhein-Westfalens. Sie entstanden aus eiszeitlichen Fließerden über den anstehenden Ausgangsgesteinen und sind oft sehr flachgründig.

Die gleichmäßige braune Färbung kennzeichnet die gute Durchlüftung des Standorts. Ab einer Tiefe von 50 cm ist an der graueren und stellenweise rostfleckigen Farbe eine schwache Staunässe zu erkennen, die von der stauenden Wirkung des darunter liegenden, dichter gelagerten Sand- und Schluffsteins herrührt. Da dieser unterhalb von 1 m Tiefe liegt, ist er im Lackprofil nicht mehr sichtbar. Ab 70 cm Tiefe herrschen Gesteinsbruchstücke der unterlagernden Sandsteine vor. Sie bestimmen die Struktur und graubraune Farbe dieses Horizonts. Der Frost hat sie aus dem Gesteinsverband gelöst. Die kaffeebraunen Farben des Oberbodens bis in 4 cm Tiefe belegen eine beginnende Sauerbleichung, typisch für niederschlagsreiche, bodensaure Standorte im Rheinischen Schiefergebirge.

Braunerden sind natürliche Standorte verschiedener Buchenwälder unseres Klimabereiches wie beispielsweise Drahtschmielen-Buchenwald oder Waldmeister-Buchenwald, je nach Basenversorgung des Standortes.

Diese Böden sind wegen ihres hohen Steingehaltes und ihrer geringen Regelungs- und Pufferfunktion für den Ackerbau weniger geeignet.

Lackprofil GD043 Profilinformationen
TK 25 5009 Overath
TK 25 / DGK5 5009.13 / Bensberg, Steinhaus
Rechts-Wert / Hoch-Wert 2583255 / 5646805
Landschaftsraum Bergische Hochflächen / Bensberg-Forsbacher Gebirgsrand
Gemeinde / Örtlichkeit Bergisch-Gladbach, Bensberg / Königsforst
Nutzung Forst (Mischwald)
Schutzwürdigkeit des Bodens keine besondere Schutzwürdigkeit
Maße des Profils in cm
(Höhe x Breite x Tiefe)
100 x 70 x 12
Ausleihe nein
Ausstattung ungerahmt, mit Ösen

© Geologischer Dienst Nordrhein-Westfalen – Landesbetrieb –