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Tiefe | Horizont | Bodenart und Substrat | Bodenentwicklung |
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+ 11 0 cm | O | feinhumusreicher Rohumus und rohumusartiger Moder | Auflagehumus: durch starke Versauerung und Nährstoffarmut gehemmte biologische Aktivität und Stoffumsetzung, dadurch Akkumulation von organischer Substanz; sehr stark durchwurzelt |
0 7 cm | Ahe | schwach humoser, sehr stark kiesiger schwach lehmiger Sand mit groben Schottern, aus Fließerde | Auswaschungshorizont: Sauerbleichung und Auswaschung bodenfärbender Substanzen wie Humus und Eisen; mittel durchwurzelt |
7 30 cm | Ae | sehr schwach humoser, sehr stark kiesiger schwach lehmiger Sand mit groben Schottern, aus Fließerde | aschfarben durch Sauerbleichung und Auswaschung bodenfärbender Substanzen, so dass nun die hellen Quarzkörner farbgebend sind; schwach durchwurzelt |
30 40 cm | Bh | humoser, stark kiesiger schwach lehmiger Sand, aus Fließerde | Einwaschungshorizont: Anreicherung von schwarzbraunem Humus, zapfenförmig nach unten auskeilend; schwach durchwurzelt |
40 70 cm | Bhs | schwach humoser, stark kiesiger schwach lehmiger Sand, aus Fließerde | Einwaschungshorizont: Anreicherung von rostbraunen Eisenoxiden und schwarzbraunem Humus, letzterer vorwiegend zapfenförmig in Wurzeltöpfen; sehr schwach durchwurzelt |
70 105 cm | II Cv | schwach schluffiger Sand, aus Mittlerem Buntsandstein | Ausgangssubstrat: präquatäres marines Lockersediment, mit tertiärzeitlicher und früherer Verwitterung vor allem von Eisen, dadurch intensiv orangerot gefärbt; sehr schwach durchwurzelt |
In sandigen, nährstoffarmen Gebieten Nordrhein-Westfalens entwickelten sich sauergebleichte Böden, genanntPodsole. In diesem Fall stammt das Ausgangssubstrat aus dem ca. 250 Mio. Jahre alten Erdmittelalter, der Trias, hierspeziell dem Mittleren Buntsandstein. Dessen Gestein war bereits vor der Eiszeit zu Sand verwittert und wurde in derletzten Eiszeit im oberen Profilteil als Fließerde aufgearbeitet. Mit dem Ende der Eiszeit begann die rezenteBodenentwicklung. Sandige und damit durchlässige Ausgangssubstrate sind eine Voraussetzung für die Bildung vonPodsolen, neben einem humiden Klima und sauren Bodenverhältnissen.
Podsole sind Böden, deren Oberboden durch Auswaschung verarmt und gebleicht ist. Beim Podsolierungsprozesswerden mit dem Sickerwasser organische Stoffe, Fe-, Al-, Mn-Verbindungen und viele Pflanzennährstoffe in denUnterboden verlagert. Hierdurch nimmt der Oberboden die Farbe der verwitterungsresistenten hellen Quarzkörner an.Es entsteht der hellgraue bis aschfarbene, hier ca. 30 cm mächtige Auswaschungshorizont und darunter folgend derbraunschwarze und rostbraune Einwaschungshorizont. Typisch sind die schwarzbraunen Zapfen, die entlang vonWurzelbahnen unregelmäßig in die Tiefe reichen.
Die Entwicklungsvoraussetzungen für einen Podsol sind: sehr geringe Basengehalte, saure Bodenreaktion und in derRegel sandige Ausgangssubstrate, in denen die schnelle Versickerung des Niederschlagswassers die Stoffverlagerungbegünstigt. Dieser Prozess verstärkt sich, wenn saure Wurzelausscheidungen, wie unter Kiefernbestockung oderHeidekraut-Vegetation, hinzukommen.
Die intensive orangerote Färbung des Sandes unterhalb von ca. 70 cm Tiefe ist nicht auf die aktuelle Bodenbildungzurückzuführen. Sie entstand unter tropischen Verwitterungsbedingungen im Tertiär und früheren Warmzeiten mittropischem Klima.
Der sehr hohe, mit groben Schottern durchsetzte Kiesgehalt im oberen Profilteil stammt von dem konglomeratischemBuntsandstein aus der näheren Umgebung. Dessen Verwitterungsreste wurden in der letzten Kaltzeit als Hangfließerdeverlagert. Der Kiesanteil ist noch zusätzlich erhöht durch eine durch Winderosion bedingte sekundäre Anreicherung,bei der die feinkörnigen, sandigen Partikel mit dem Wind verlagert wurden, wodurch sich der Anteil an gröberen Kiesenund großen Schottern erhöhte.
Bemerkenswert an diesem Profil ist neben den kräftigen Farben und groben Kiesen auch die mächtigeRohhumusauflage, die an der guten Brechbarkeit des organischen Materials zu erkennen ist. Deutlich zu sehen istdabei die Konzentration der Durchwurzelung in diesem Bereich, der hauptverantwortlich für die Nährstoffversorgung derPflanzen auf diesem armen Bodensubstrat ist.
Podsole mit ihrem meist geringem Wasserspeichervermögen sind natürliche Standorte von Birken-Stieleichenwäldernoder, unter bestimmten, vom Menschen verursachten Voraussetzungen, von Heidevegetation.
Lackprofil GD085 | Profilinformationen |
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TK 25 | 5505 Blankenheim |
TK 25 / DGK5 | 5505.28 / Nonnenbach West |
Rechts-Wert / Hoch-Wert | 2542359 / 5586489 |
Landschaftsraum | Osteifel / Kalkeifel / Eichholz-Rücken |
Gemeinde / Örtlichkeit | Blankenheim / Ripsdorfer Eichholz |
Nutzung | Fichtenforst |
Schutzwürdigkeit des Bodens | keine besondere Schutzwürdigkeit |
Maße des Profils in cm (Höhe x Breite x Tiefe) |
117 x 73 x 8 |
Ausleihe | ja |
Ausstattung | gerahmt, mit Ösen |
© Geologischer Dienst Nordrhein-Westfalen Landesbetrieb