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Tiefe | Horizont | Bodenart und Substrat | Bodenentwicklung |
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+3 0 cm | OH | rohhumusartiger Moder | Auflagehumus: durch starke Versauerung gehemmte Stoffumsetzung; dadurch Akkumulation abgestorbener Pflanzenreste, die typischerweise bei rohhumusartigem Moder scharfkantig brechen |
0 10 cm | Aeh | humoser, sehr schwach feinkiesiger lehmiger Sand aus Flugsand | humoser Oberboden mit beginnender Sauerbleichung, erkennbar an der kaffeebraunen Färbung; mittlere Durchwurzelung |
10 45 cm | Bv | schwach feinkiesiger lehmiger Sand bis schwach lehmiger Sand aus Flugsand | Verwitterungshorizont: durch Eisenoxide gleichmäßig braun gefärbt und durch verwitterte Tonminerale verlehmt; genetisch unklare Verfüllung einer Wurzelröhre mit kiesig-sandigem Material und Staunässezeichen am rechten Profilrand; starke Durchwurzelung |
45 90 cm | II Bv | schwach kiesiger schwach lehmiger Sand aus Flussterrasse | Verwitterungshorizont: durch Eisenoxide gleichmäßig braun gefärbt und durch verwitterte Tonminerale verlehmt; mittlere Durchwurzelung |
90 110 cm | II Sw-Cv | kiesiger bis stark kiesiger Mittel- bis Grobsand aus Flussterrasse | Ausgangssediment mit Staunässeschwankungsbereich: graubeiger Horizont mit leichter Rostfleckung; schwache Durchwurzelung |
110 120 cm | III Sd-Cv | sehr stark kiesiger Mittel- bis Grobsand aus Flussterrasse | Ausgangssediment und Staukörper: die schwache Staunässe rührt von der stauenden Wirkung verbackener Eisenkonkretionen |
120 145 cm | III Cv | stark kiesiger Mittel- bis Grobsand aus Flussterrasse | Geologisches Ausgangssediment der Bodenbildung |
Braunerden mit hohem bis sehr hohem Kiesanteil sind weit verbreitete Böden der Fluss(terrassen)landschaften am Niederrhein. Sie entstanden aus eiszeitlichen Flussablagerungen im vegetationsfreien Gletschervorland der Kontinentalvereisung. In den riesigen eiszeitlichen Flusstälern wurden gewaltige Massen an Sand und Kies transportiert und abgelagert. Die älteste und größte Terrasse ist die Hauptterrasse, die sich in der Elster-Kaltzeit bildete. Durch fortschreitende Hebung der Landoberfläche sind darin die Mittelterrasse (Saale-Kaltzeit) und die Niederterrasse (Weichsel-Kaltzeit) eingeschnitten. Typisch für eine Terrassenablagerung ist die grobe, manchmal auch feine Schichtung von Sand und Kies oder von Sanden mit unterschiedlichem Kiesgehalt.
Der obere halbe Meter dieses Profils besteht aus einem Flugsand, darunter folgen Sand und Kies der Flussterrasse.
Die gleichmäßige braune Färbung bis in ca. 90 cm Tiefe kennzeichnet die gute Durchlüftung des Standorts. Ab ca. 90 cm bis 110 cm ist an der graueren braun-beigen Farbe eine schwache Staunässe zu erkennen, die von der stauenden Wirkung des darunter liegenden, durch Eisenoxidation verkrusteten Horizontes herrührt.
Eine Besonderheit dieses Profils ist der mit kiesig-sandigem Material verfüllte, linsenförmige Staunässebereich in ca. 25 35 cm Tiefe. Es handelt sich dabei vermutlich um die Verfüllung einer Wurzelröhre, in der zeitweise zu Staunässe kommt, wie die deutliche Rost- und Bleichfleckung zeigt.
Braunerden auf Terrassenablagerungen sind natürliche Standorte von Buchenwäldern, wegen ihrer üblicherweise geringen Basengehalte meist von Drahtschmielen-Buchenwäldern.
Diese Böden können ackerbaulich genutzt werden. Die Flugsandauflage verbessert deutlich die Regelungs- und Pufferfunktion des Bodens im Vergleich zu Kiesböden ohne Sandauflage. Es wird eine mittlere bis geringe Bodenfruchtbarkeit erreicht.
Lackprofil GD206 | Profilinformationen |
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TK 25 | 4405 Rheinberg |
TK 25 / DGK5 | 4405.13 Issum, Die Leucht |
Rechts-Wert / Hoch-Wert | 2535500 / 5712700 |
Landschaftsraum | Niederrheinische Höhen / Bönninghardt |
Gemeinde / Örtlichkeit | Kamp-Lintfort, südlicher Bönninghardt |
Nutzung | Forst |
Schutzwürdigkeit des Bodens | keine besondere Schutzwürdigkeit |
Maße des Profils in cm (Höhe x Breite x Tiefe) |
166 x 30 x 6 |
Ausleihe | nein |
Ausstattung | ungerahmt, mit Ösen |
© Geologischer Dienst Nordrhein-Westfalen Landesbetrieb