Liebe Leserin, lieber Leser,
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40 Jahre Landeserdbebendienst NRW – zum Schutz der Menschen und der Infrastruktur. Hierfür bringt unser Experten-Team sein Know-how ein. Und sollte in der Nacht die Erde in Nordrhein-Westfalen mal kräftiger beben, sind unsere Geophysiker auch dann zur Stelle, um Fragen von Polizei, Feuerwehr oder Presse zu beantworten.
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Ihr Geologischer Dienst Nordrhein-Westfalen
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Sicherheitsrelevant
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Kaum ein Tag, an dem bei uns in Nordrhein-Westfalen die Erde nicht bebt, wenn auch meist kaum spürbar: Schließlich gehört die Niederrheinische Bucht zu den am stärksten durch Erdbeben gefährdeten Gebieten in Mitteleuropa. Im internationalen Vergleich ist die Gefährdung zwar gering bis moderat, dennoch können auch hier jederzeit starke Erbeben auftreten. Durch Messen und Auswerten aller Beben, auch der schwächsten und der historischen, erkundet der Landeserdbebendienst NRW die Erdbebentätigkeit und -gefährdung. Mit unserem Erdbebenalarmsystem NRW ermöglichen wir eine schnelle Reaktion auf Schadenbeben; die Ermittlung der standortabhängigen Erdbebengefährdung ist die Basis für erdbebensicheres Bauen.
Landeserdbebendienst / Erdbebengefährdung
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Was tun, wenn die Erde bebt?
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Sollte die Erde doch einmal kräftiger beben, dann hilft Ihnen und dem Katastrophenschutz diese Verhaltensweise:
Ruhe bewahren, sich unter einen Türsturz stellen, nicht überstürzt ins Freie laufen, bei Aufenthalt im Freien sich von Gebäuden weit genug entfernen, nur im Notfall telefonieren, Radioansage beachten und Rettungswege freihalten!
Was tun bei Erdbeben? – PDF (50 KB)
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Was haben Sie wahrgenommen?
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Sie sind richtig erschrocken. Gläser klirrten, Bilder fielen von der Wand, dazu ein grummelndes Geräusch. Vielleicht haben Sie aber gar nichts wahrgenommen, als wieder einmal die Erde in Nordrhein-Westfalen bebte. In jedem Fall sind Ihre Beobachtungen wichtige Informationen für den Landeserdbebendienst NRW. Er ist für jede Meldung dankbar. Denn ihre Auswertung gibt aufschlussreiche Hinweise über die Intensität eines Erdbebens, also wie sich das Beben in Abhängigkeit von der Entfernung zum Epizentrum auswirkte.
zum Erdbeben-Fragebogen
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Wenn der Mensch Beben auslöst
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Nicht immer haben seismische Ereignisse eine natürliche Ursache. Auch größere Eingriffe des Menschen in den Untergrund können Erschütterungen auslösen. Der Fachbegriff hierfür ist Induzierte Seismizität. Die überwiegende Anzahl der Ereignisse liegt in den Regionen mit ehemaliger Bergbauaktivität. Auch nach der Betriebsstilllegung kann es in diesen Regionen noch zu teils spürbaren Erschütterungen kommen. Für die Planung und Genehmigung sowie für den Ausbau und Betrieb von Anlagen – beispielsweise zur Nutzung tiefer Geothermie – gilt: Die potenziellen Auswirkungen der Induzierten Seismizität müssen im Vorfeld bewertet und mit seismologischen Monitoringverfahren dauerhaft überwacht werden.
Induzierte Seismizität
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gdreport 2021/1
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Die aktuelle Ausgabe unserer Kundenzeitschrift blickt ebenfalls auf 40 Jahre Landeserdbebendienst NRW. Interessant: ein Bericht über den Erdbebenschwarm im Hohen Venn mit mehr als 100 seismischen Ereignissen seit Jahresbeginn! Weitere Themen sind unsere „Klimaschutzprojekte“ zur Erkundung tiefer geothermischer Energie und die neue großmaßstäbige Forstliche Standortkarte. Informieren Sie sich außerdem über das Geologiedatengesetz und seine Herausforderungen an die geologische Landesaufnahme sowie die Erfassung und Bereitstellung geologischer Daten.
gdreport 2021/1 zum Download
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