Liebe Leserin, lieber Leser,
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sauberer Energie auf der Spur, erdbebensicheres Bauen, Rettung eines Feuchtgebietes, ein Aktionstag für die ganze Familie und „Böden zum Download“.
Viel Spaß beim Lesen und Entdecken wünscht
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Ihr Geologischer Dienst Nordrhein-Westfalen
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Kernbohrung für saubere Energie
der Zukunft
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Eine Gesteinsabfolge mit großem Potenzial für hydrothermale Geothermie hat der Geologische Dienst NRW im Juni in Eschweiler-Hastenrath erfolgreich erbohrt. Die mehr als 349 Millionen Jahre alten Gesteine der Unterkarbon- und Oberdevon-Zeit treten hier oberflächennah auf. Die Erkenntnisse, die die Bohrkerne über die wechselhafte Schichtenfolge der marinen Dolomit-, Kalk-, Mergel-, Sand-, Schluff- und Tonsteine liefern, lassen sich im Wesentlichen auf die nur wenige Kilometer nördlich, in gut 2 Kilometern Tiefe zu erwartenden, geothermisch relevanten Gesteinsvorkommen übertragen. Dort, so der Plan, soll in Zukunft umwelt- und klimafreundliche Energie aus heißem Tiefenwasser gewonnen und in das Wärmenetz eingespeist werden, welches bislang durch Braunkohleverbrennung im Kraftwerk Weisweiler versorgt wird.
Kernbohrungen 2021 – Aktuelles am laufenden Meter
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Erdbebengefährdung in Nordrhein-Westfalen
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Das Erdbeben bei Roermond im Jahr 1992 mit einer Stärke von 5,9 auf der Richterskala hat auch für uns in Nordrhein-Westfalen die Folgen stärkerer Erdbeben verdeutlicht. Entsprechend der regional unterschiedlichen Erdbebengefährdung müssen Wohn- und Krankenhäuser, Industriestandorte, Stauanlagen oder Kraftwerke erdbebensicher geplant und ausgelegt werden. Architektur- und Bauingenieurbüros benötigen eine auf das Bauwerk und dessen Funktion ausgerichtete Bewertung. Seismologische Gutachten ermitteln daher die möglichen Einwirkungen durch Erdbeben. Das schützt Leben, minimiert Schäden und vermeidet negative Auswirkungen auf die Umwelt – 40 Jahre Landeserdbebendienst machen Nordrhein-Westfalen ein Stück sicherer.
Geogefahren > Beratung Erdbebengefährdung
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Das Zwillbrocker Venn – warum trocknet es aus?
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Das Zwillbrocker Venn trocknet aus! Dieser Hilferuf der Biologischen Station des Feuchtgebietes an der deutsch-niederländischen Grenze gab den Anstoß, das ökologisch wertvolle und unter Schutz stehende Gebiet geologisch und hydrogeologisch zu untersuchen. Dieses Frühjahr richtete der GD NRW 16 Grundwassermessstellen ein. Die im Jahresverlauf erfassten Wasserstände sind die Basis für die Entwicklung von Strategien zum Erhalt des Biotops, das zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert ist. Zur Brutzeit sind hier sogar Flamingos zu beobachten:
Das Zwillbrocker Venn
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Tag des Geotops 2021
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Für große und kleine Entdecker*innen bietet der Aktionstag auch in diesem Jahr ein spannendes und abwechslungsreiches Angebot rund um die Erdgeschichte von Nordrhein-Westfalen: geführte Wanderungen, Besichtigung von Steinbrüchen, Höhlen und montanhistorischen Anlagen. Deshalb bereits jetzt den 19. September vormerken. Sie finden alle Informationen zu den Veranstaltungen ab August unter:
Tag des Geotops
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Böden am Niederrhein und im Sauerland
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Die beiden umfangreichen bodenkundlichen Gebietsbeschreibungen sind nun als kostenfreie PDF verfügbar. Sie fassen die Ergebnisse jahrzehntelanger Bodenkartierung in verständlichen und reich bebilderten Texten zusammen. Von Naturraum, Erd- und Landschaftsgeschichte über Entstehung, Verbreitung und Eigenschaften der Böden bis hin zu Nutzung und Gefährdung liefern die Publikationen Informatives und Wissenswertes, ergänzt durch zahlreiche thematische Karten und Tabellen. Sie unterstützen land- und forstwirtschaftliche Betriebe oder Planungsbehörden, sind aber nicht nur für Fachleute lesenswert. Hier finden Sie die Dateien zum Download:
Bodenkarte von Nordrhein-Westfalen 1 : 50 000
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