Liebe Leserin, lieber Leser,
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mehr als 100 Meter mächtiger Meeresboden der Kreide- und Jura-Zeit bringt neue Erkenntnisse über die Entstehungsgeschichte und Geologie des westlichen Münsterlandes. Mit geologischem Kow-how unterstützen wir das Risikomanagement Altbergbau. Gerölle prägen den Niederrhein, aber woher kommen sie? Erfahren Sie alles zu unserer Bohrung in Raesfeld, einem unserer aktuellen Projekte und unserer neuesten Publikation!
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Ihr Geologischer Dienst Nordrhein-Westfalen
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In 20 Tagen durch 190 Millionen Jahre
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Bei Raesfeld im Westmünsterland erkunden wir mit 140 gekernten Bohrmetern Meeresablagerungen aus der Ober- und Unterkreide sowie der Unterjura-Zeit. Die 95 bis 190 Millionen Jahre alten Schichten liegen in der Region eigentlich viel tiefer. Sie wurden entlang einer nördlich des Bohrpunktes verlaufenden Störung nach oben gehoben und werden nur von geringmächtigen Lockersedimenten des Tertiärs und Quartärs überdeckt. Fossilien, wie beispielsweise Belemniten, sind Zeugen der marinen Entstehungsgeschichte. Das genaue Alter der Gesteine bestimmen wir unter anderem anhand fossiler Überreste von mikroskopisch kleinen Algen, den kalkigen Nannofossilien. Was die erbohrten Gesteine noch preisgeben und wie die Bohrung verlaufen ist, erfahren Sie unter
Kernbohrungen 2021 – Aktuelles am laufenden Meter
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Kenntnis der Flözlagen verbessert das Risikomanagement Altbergbau
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Tausende unbekannte Schächte, Stollen und tagesnahe Abbaue hat der jahrhundertelange Steinkohlenabbau im südlichen Ruhrgebiet hinterlassen. Ein Verbruch dieser Hohlräume führt meist nur zu Senkungen oder Setzungen, es kann allerdings auch ein Tagesbruch entstehen. Um die gefährdeten Bereiche besser identifizieren und bewerten zu können, führen die Bergbehörde NRW und der GD NRW seit 2020 das Projekt Verbesserung der Lagerstättenprojektion im Ruhrrevier, VerLaPro, durch. Alle verfügbaren bergbaulichen und geologischen Daten werden ausgewertet, um die Kenntnis über die Lage der Flöze an der Tages- bzw. Karbon-Oberfläche zu verbessern. Durch die Lagerstättenprojektion erhält die Bergbehörde NRW für ihr Risikomanagement eine aussagekräftige Grundlage zur Aufsuchung, Erkundung und Sicherung von bergbaubedingten Hohlräumen, die im Verantwortungsbereich des Landes liegen. Schäden an Personen und Sachgütern kann so vorgebeugt werden.
Verbesserung der Lagerstättenprojektion im Ruhrrevier
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Gerölle und ihre Herkunft
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Wurden Gerölle durch Gletscher aus dem Norden an den Niederrhein transportiert? Oder kamen sie aus dem Süden und gingen mit Rhein und Maas auf die Reise? Lesen Sie, was Gerölle über ihre Herkunft und damit über die Landschaft des Niederrheins preisgeben. Zum kostenfreien Download:
scriptumonline, Heft 20
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