Geologischer Dienst NRW
Newsletter 28.06.2022

Liebe Leserin, lieber Leser,

Humus als wichtiger Bestandteil der Ackerböden, die Alleskönner Gips- und Anhydritstein sowie der aktuelle gdreport mit Beiträgen zu unseren Projekten stehen im Fokus dieser Ausgabe.
Viel Freude beim Lesen,

Ihr Geologischer Dienst Nordrhein-Westfalen

 

Humus in Ackerböden

Bodenproben im Stechzylinder: Humushaltiger Boden ist deutlich dunkler

Humus ist ein wichtiger organischer Bestandteil gesunder Böden. Er beeinflusst das Wachstum der Pflanzen sowie den Wasser-, Luft- und Wärmehaushalt des Bodens. Humus besteht aus pflanzlichen und tierischen Substanzen sowie den durch organischen Dünger eingebrachten Stoffen. Damit kann Humus eine klimarelevante Kohlenstoffsenke sowie -quelle sein. Darüber hinaus ist er für den Erhalt der Bodenfruchtbarkeit erforderlich. Die intensive landwirtschaftliche Nutzung und die Temperaturzunahme haben den größten Einfluss auf den Humusgehalt im Boden. Seit 2009 leitet das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW das Humusmonitoringprogramm auf Ackerflächen. Der GD NRW ist von Beginn an in die Konzeption und Durchführung eingebunden. Er plant und führt die Beprobung der Ackerböden durch und analysiert die Proben in seinen bodenkundlichen Laboren. Initiiert wurde das Monitoring, um genauere Aussagen zum Humusgehalt und dessen Veränderung in Ackerböden treffen und gegebenenfalls seinem Abbau gegensteuern zu können.
Humusmonitoring NRW - im Fokus: Ackerbau

 

Gips – ein Rohstoff, der fast alles kann

Ausschnitt eines Gipsbrocken mit Hammer: Steinbruch Ellrich (Foto: Thüringer Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz)

Ob als Baumaterial für Gebäude, als Zusatzstoff beim Brandschutz, in der Pharmaindustrie, der Medizin oder der Kosmetikherstellung – Gips- und Anhydritstein sind richtige Alleskönner. Die auch als „Verdunstungsgesteine“ (Evaporite) bekannten Sedimente kommen im Untergrund von NRW vor und bestehen jeweils aus nur einem Mineral: Gips bzw. Anhydrit. Sie entstehen bei tropischem Klima durch chemische Ausfällung in vom Meer abgetrennten, flachen Becken. Der Unterschied zwischen beiden: Gips enthält Kristallwasser, während Anhydrit die „trockene“ Variante darstellt. Doch fast die Hälfte des in Deutschland verarbeiteten Gipses stammt gar nicht aus natürlichen Vorkommen, sondern wird aus den Rauchgas-Entschwefelungsanlagen der Kohlekraftwerke gewonnen. Eine wichtige Zukunftsaufgabe wird es sein, eine nachhaltige Gewinnung dieser Rohstoffe sicherzustellen.
Gipsstein: Gestein des Jahres 2022

 

gdreport 2022/1

Coverbild gdreport 2022/1 mit Vibro-Trucks

Die aktuelle Ausgabe unserer Kundenzeitschrift informiert, wie wir mit vibrationsseismischen Messungen das Erdwärme-Potenzial tief unter dem Münsterland erkunden. Die Messergebnisse werden zeigen, wo die für eine tiefengeothermische Nutzung geeigneten Gesteinshorizonte liegen. Diese Aufgabe reiht sich ein in unsere 65-jährige Geschichte mit einer Vielzahl gesellschafts- und zukunftsrelevanter Untersuchungen des Bodens und Untergrundes von NRW: um Georessourcen nutzbar zu machen und zu schützen, Umweltgefahren zu erkennen und vor Untergrundrisiken zu warnen.
gdreport 2022/1 zum Download

 

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