Liebe Leserin, lieber Leser,
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unsere Forschungsbohrung in Krefeld ist fast geschafft! Wie es aktuell vor Ort aussieht, erfahren Sie in diesem Newsletter. Außerdem blicken wir zurück auf den Girls’Day und stellen unsere neuen Webseiten zum Geologiedatengesetz vor. Unser Tipp für Ihre Freizeit: ein Ort, an dem bald Kunst auf Geologie trifft – schauen Sie doch mal vorbei!
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Ihr Geologischer Dienst Nordrhein-Westfalen
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Neues zur Forschungsbohrung Krefeld
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Nach 73 Tagen und Nächten, einigen kleineren Wartungsstopps – und vier Bohrkronen später – hat das Team einen stark dolomitisierten Kalkstein bei ca. 850 Metern vorgefunden. Derzeit sind sie bei 885 Metern in einem Kalkstein mit vielen Tonlagen angekommen. Damit ist es nicht mehr weit bis zu den devonzeitlichen Ton- oder Sandsteinen darunter. Die Bohrung liefert fortlaufend spannende Erkenntnisse: Der gesuchte Kalkstein (Kohlenkalk) wurde in einer Tiefe von 380 Metern angetroffen. Entstanden ist er vor 340 Millionen Jahren in einem flachen Schelfmeer aus dem Fossilschutt der dort lebenden Organismen. Interessant ist der Kalkstein vor allem für hydrothermale Geothermievorhaben. In 740 Metern Tiefe stieß das Team auf einen Bereich mit vielversprechender Wasserdurchlässigkeit – eine wichtige Voraussetzung für die Nutzung von Erdwärme. Sobald der Kalkstein durchbohrt ist, finden noch geophysikalische und hydraulische Untersuchungen im Bohrloch statt. Der Kohlenkalk birgt großes Potenzial für eine klimafreundliche Wärmeversorgung mittels tiefer Geothermie. Sobald alle Messungen abgeschlossen sind, wird der Bohrplatz zurückgebaut und der Parkplatz an der Girmesgath steht den Krefelderinnen und Krefeldern dann wieder vollständig zur Verfügung. Wir danken bereits jetzt herzlich für die breite Unterstützung und das rege Interesse an der Bohrung.
Mehr spannende Infos im nächsten Newsletter und vorab im Bohrungsreport NRW
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Girls’Day im GD NRW
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Geomatik ist ein echter Allroundjob. Neben technischem Können benötigt man eine gute Vorstellungskraft, Kreativität und ein Händchen für Daten und Karten. Am 3. April konnten 12 Mädchen diesen vielseitigen Ausbildungsberuf bei uns näher kennenlernen. Geomatikerinnen verarbeiten Geodaten und stellen sie verständlich in Karten dar – sie machen also unsichtbare Daten sichtbar. Ob Wanderkarten, mobile Apps oder Navigationssysteme: Überall steckt Geomatik drin. Wer einen Beruf mit Zukunft sucht, ist bei uns genau richtig.
Wir bilden aus: Geomatik
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Ihr Leitfaden zum Geologiedatengesetz
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Welche Daten müssen wann veröffentlicht werden? Wo sind sie einsehbar? Wie können Daten übermittelt werden? Warum muss man geologische Untersuchungen anzeigen? Diese und weitere Fragen treten auf, wenn es um Geodaten geht. Auf unserer Website finden Sie jetzt alle Antworten und erfahren, was hinter dem Geologiedatengesetz steckt, welchen Nutzen es hat und warum es uns allen zugutekommt. Als Staatlicher Geologischer Dienst ist es unsere Aufgabe, die uns übermittelten Daten auszuwerten, zu kategorisieren und anschließend zu veröffentlichen. Welche Fristen dabei gelten und welche Daten Sie bei uns anfragen können, lässt sich jetzt ganz einfach online nachschlagen:
Geologiedatengesetz
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Kunst trifft auf Geologie
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Abbildung: mcf_D713009, 2024, SW-Fotografie, aus der Serie Cross Fade
© Doris Kaiser und VG Bild-Kunst
Begleitend zu ihrer künstlerischen Intervention _resource Nature_ im öffentlichen Raum Krefelds präsentiert die Künstlerin und mehrfache Preisträgerin Doris Kaiser vom 26. Juni bis 1. August im Foyer des Geologischen Dienstes NRW das Video „resource Nature – Habitate“. Es zeigt eine Abfolge von Naturmotiven, die von Juni bis September im städtischen Raum auch auf Werbegroßflächen erscheinen werden. Mit dem Projekt gibt die Künstlerin der oft überhörten Natur eine Stimme. Ihre verfremdeten Schwarz-Weiß-Fotografien unspektakulärer Landschaften und Pflanzen verweisen auf die Formkraft und Schönheit der Natur, zugleich auf ihre Fragilität angesichts ihrer weiter zunehmenden Vernutzung.
Inspiriert vom Gestein des Jahres – dem Tonstein – zeigt sie bis zum 9. Juli im Foyer parallel die plastische Arbeit „So Far“, geschaffen aus den zwei Rohmaterialien Ton und Gips.
Am 25. Juni um 19 Uhr sind Sie herzlich eingeladen zu einem Vortrag der Künstlerin über das gesamte Projekt.
Mehr Infos zur Arbeit von Doris Kaiser und dem Projekt resource Nature
Das Projekt wird gefördert von:
Projektförderung Kulturbüro der Stadt Krefeld / Stiftung Kunstfonds / Der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien
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