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Alle Bohrungen in Nordrhein-Westfalen werden in der Bohrungsdatenbank DABO des GD NRW erfasst. Die Datenbank enthält zurzeit mehr als 320 000 digitale Schichtenverzeichnisse aus allen Landesteilen sowohl von Bohrungen als auch von Aufschlüssen. Fast 12 000 km Gesteinsschichten sind hier beschrieben.
Mit DABO kommt der GD NRW seinem gesetzlichen und satzungsgemäßen Auftrag nach, alle maschinengetriebenen Bohrungen in Nordrhein-Westfalen zu dokumentieren: von der Brunnen- oder Erdwärmebohrung bis zur Baugrund- oder geowissenschaftlichen Erkundungsbohrung.
Die wissenschaftlich überarbeiteten Angaben erschließen den geologischen Untergrund zum Teil bis in 100 Meter Tiefe und mehr.
Die Forschungsbohrung Münsterland 1 aus dem Jahr 1962 erreichte mit 5 956 m die größte Tiefe.
Bohrungsdaten sind die Grundlage für viele geowissenschaftliche Fragen und raumbezogene Planungen: für die Bewertung des Baugrundes, des rohstoffkundlichen Potenzials und der geothermischen Nutzungseignung genauso wie für die Bewertung des Grundwasserschutzes. Die Bohrungsdaten sind zudem eine wesentliche Basis für geowissenschaftliche Karten.
Mehr zu DABO
Auskunft über die Lage und die Stammdaten von Bohrungen in Nordrhein-Westfalen gibt das Internetportal Bohrungen in NRW. Hier sind mehr als 250 000 durchgeführte und geplante Bohrungen erfasst. Zu den meisten können Schichtdaten sowohl als graphische Bohrsäulen als auch in tabellarischer Form aufgerufen und heruntergeladen werden. Mit der Programmierung neuer BML-Schnittstellen (bundesweit abgestimmtes XML-Format für Bohrungen) in der Landesbohrungsdatenbank sind regelmäßige Updates nach den Fristen des Geologiedatengesetzes (GeolDG) automatisiert möglich. Durch die Verknüpfung des Online-Verfahrens Bohranzeige NRW sind nun auch geplante Bohrungen nach GeolDG im Bohrungsportal dargestellt.
Für alle Bohrungen sind die Stammdaten (Nachweisdaten gemäß GeolDG) in der Anwendung abrufbar. Das sind z. B. Angaben zu Lage, Tiefe und Zweck der Bohrung. Noch nicht ausgeführte Bohrungen sind blau. Orange dargestellte Bohrungen wurden bereits durchgeführt. Die Überführung der Ergebnisse (Fachdaten gemäß GeolDG) in die Landesbohrungsdatenbank DABO ist jedoch noch nicht abgeschlossen. Rot markierte Bohrungen sind schon in DABO gespeichert, allerdings dürfen die übermittelten Fachdaten gemäß den gesetzlichen Vorgaben noch nicht veröffentlicht werden. Bei grünen Punkten sind die Ergebnisdaten der Bohrprojekte hinterlegt und können mit einem Klick aufgerufen bzw. visualisiert werden.
Vor allem für Bauvorhaben sind die Informationen über den geologischen Untergrund von Interesse – sei es für die Nutzung von Erdwärme oder den Bau eines Hauses. Mit nur wenigen Klicks können die Daten zu den Bohrungen abgerufen und heruntergeladen werden. Es ist auch möglich, verschiedene Dateiformate direkt im Portal anzufragen und Kartendienste hinzuzuladen. Je nach Arbeitsaufwand, wie etwa bei der Selektion von Bohrungsdaten innerhalb einer vorgegebenen Geometrie (Projektgebiet etc.) oder bei der Bereitstellung von GIS- bzw. Datenbankformaten, kann diese Dienstleistung ggf. kostenpflichtig sein. Wir erstellen Ihnen in diesem Fall zuvor ein Angebot.
In der Bundesrepublik Deutschland sind die Bundesländer für die Speicherung, Verarbeitung und Weitergabe der Informationen über regionale Bohrungen zuständig. Die gemeinsame Internet-Anwendung Bohrpunktkarte Deutschland wurde von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffeentwickelt sowie den Staatlichen Geologischen Dienste Deutschlands, um länderübergreifend erste Informationen über Bohrungen in Deutschland zu vermitteln.
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