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Um den Boden nachhaltig nutzen und schützen zu können, müssen seine Eigenschaften und die Standortbedingungen bekannt sein. Wir erheben und bewerten landesweit Daten nach einheitlichen Standards unter anderem zu:
Aus den Daten leiten wir zahlreiche Auswertungen ab. Zum Beispiel zum Wasserspeichervermögen, zur effektiven Durchwurzelungstiefe oder zu schutzwürdigen Böden. Für die Anwendung, beispielsweise in der Land- und Forstwirtschaft, bereiten wir diese Auswertungen kundenorientiert in Informationssystemen auf.
Das forstliche Umweltmonitoring hat seit Jahrzehnten Zustand und Entwicklung von Waldböden, Waldbäumen sowie der Bodenvegetation im Blick. Ein wesentlicher Teil des Monitorings ist die seit Ende der 1980er Jahre durchgeführte Bodenzustandserhebung (BZE). In den Jahren 2022 bis 2024 sind wir zuständig für die umfangreichen bodenkundlichen Untersuchungen der BZE III.
Für das Humusmonitoringprogramm auf Ackerflächen in NRW plant und führt der GD NRW die Beprobung der Ackerböden durch und analysiert die Proben in seinen bodenkundlichen Laboren. Für das unter Leitung des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV NRW) durchgeführte Monitoring werden die Humusgehalte der Ackerböden jährlich untersucht. Denn Humus ist wesentlich für ein gesundes Bodenleben und das Wachstum der Pflanzen.
Humusmonitoring Nordrhein-Westfalen
Land- und Forstwirtschaft sind in Nordrhein-Westfalen von großer wirtschaftlicher und ökologischer Bedeutung. Damit Äcker, Wiesen und Wälder nachhaltig genutzt werden, führt der GD NRW sehr genaue bodenkundliche Kartierungen im Maßstab 1 : 5 000 (1 cm entspricht 50 m) im Auftrag des Umweltministeriums durch. Rund 65 Prozent der nordrhein-westfälischen Waldflächen und etwa 75 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Flächen sind bis heute kartiert.
Die bodenkundliche Kartierung der Waldgebiete wird vor allem verwendet für:
Die bodenkundliche Kartierung landwirtschaftlicher Flächen ist unter anderem wichtig für:
Zur standortgerechten Nutzung, Düngung, Befahrung oder Bewässerung liefern die erhobenen Daten und die daraus erzeugten Karten grundlegende Informationen. Erforderlich sind sie auch für die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL).
Die Ergebnisse der Bodenkartierungen fließen in das Informationssystem Bodenkarte zur Standorterkundung im Maßstab 1 : 5 000 ein. Das Informationssystem liefert digitale Bodenkarten mit umfangreichen Auswertungen und Zusatzinformationen. Sie stehen als Onlinedienste kostenfrei zur Verfügung.
Für welche Gebiete großmaßstäbige Bodenkarten vorliegen, zeigt die Übersicht der Verfahren zur Bodenkarte 1 : 5 000, die im Internet kostenfrei über einen Web Map Service dargestellt wird.
Die Bodenkarte von Nordrhein-Westfalen 1 : 50 000 liegt analog und digital flächendeckend für das gesamte Land vor. In ihren Datenbestand werden neue Erkenntnisse aus der großmaßstäbigen Bodenkartierung regelmäßig eingepflegt. Mit ihren zahlreichen anwendungsorientierten Auswertungen, die ständig weiter entwickelt werden, ist sie die ideale Grundlage für die Regionalplanung. Da der Datenbestand und die Auswertungen dynamisch sind, sollten gegebene Fragestellungen mit dem aktuellen Onlinedienst und Datensatz bearbeitet werden. Beides steht kostenfrei zur Verfügung. Gerne bieten wir dafür unsere Hilfestellung an und nehmen Ihre Anregungen auf.
Kartierbegleitend sowie bei speziellen Projekten und Gutachten untersuchen wir die bodenchemischen und bodenphysikalischen Eigenschaften. Unsere modernen Labore ermitteln schwerpunktmäßig die anorganischen Bestandteile sowie physikalische Kenndaten, zum Beispiel Elementgehalte, Basensättigung, Austauschkapazität und Korngrößen.
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