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Die Böden in Nordrhein-Westfalen sind ausgesprochen vielgestaltig. Gestein, Geländeform, Klima, Vegetation, Tierwelt und Mensch prägen sie in ihrer Entwicklung. Einige Böden sind weniger als Hundert, andere Millionen Jahre alt. Böden sind keine statischen Gebilde, sie verändern sich fortlaufend. Es sind komplexe und sensible Ökosysteme.
Boden – das ist die dünne Haut der Erde. Im Normalfall bildet der Boden eine höchstens 2 Meter dicke Schicht, die weitgehend unsichtbar unter unseren Füßen liegt. Einen Blick in sein Inneres gewährt uns hier und da eine Baugrube oder ein Steinbruch. Dabei ist gerade dieses Innenleben für uns lebenswichtig. Unsere gesamte Ernährung, die Versorgung mit sauberem Trinkwasser, eine intakte Pflanzen- und Tierwelt hängen von gesunden Böden ab. Ohne Boden kein Leben!
Die Böden in Nordrhein-Westfalen zeichnen sich hinsichtlich ihrer Entwicklung, ihres Aussehens sowie ihres Wasser- und Nährstoffhaushaltes durch eine außerordentliche Vielfalt aus.
In den waldreichen Mittelgebirgslandschaften der Eifel, des Sauer- und des Siegerlandes sowie Ostwestfalens dominieren steinig-lehmige, braun gefärbte Böden, sogenannte Braunerden. Unter Wald sind sie meist nährstoffarm und versauert. Aus Kalkstein haben sich hingegen nährstoffreiche Braunerden und auf kleinen Flächen flachgründige, stark steinige Böden, Rendzinen, entwickelt.
Die sehr fruchtbaren, landwirtschaftlich genutzten Böden in der Niederrheinischen Bucht und in den Bördelandschaften sind überwiegend tiefgründige braune Böden. Diese Parabraunerden können besonders viel Regenwasser speichern.
Ein kleinflächiges Mosaik bilden im Münsterland sandige, durch Säuren gebleichte Böden, Podsole in der Fachsprache, sowie Staunässe- und Grundwasserböden. Ökologisch besonders wertvoll sind hier die Böden aus Torf, also Hoch- und Niedermoore.
Das Niederrheinische Tiefland zeigt eine große Bodenvielfalt: Parabraunerden aus Löss, Grundwasser- und Staunässeböden, Podsole und Niedermoore.
Unsere Posterserien Boden des Jahres, Böden der Naturräume und besonderer Standorte und Boden in Gefahr vermitteln anschaulich die Bodenvielfalt unseres Landes:
Wie entsteht ein vergleyter Parabraunerde-Pseudogley-Boden aus Löss?
Profilbeschreibung eines Bodens bei der Landesgartenschau Bad Lippspringe 2017
Profilbeschreibung eines Bodens beim Feldtag in Kerpen-Buir 2021
Der GD NRW übernimmt die bodenkundlichen Arbeiten bei der BZE III.
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