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Die Eigenschaften und Strukturen des Untergrundes erfassen wir mit dem Verfahren der integrierten geologischen Landesaufnahme (IGL). Systematisch und flächendeckend erheben und bewerten wir Daten über die Geologie des Landes durch:
Alle Daten fließen in das Fachinformationssystem Geologie von Nordrhein-Westfalen ein. Hieraus leiten wir praxisorientierte Themenkarten ab.
Merkblatt Anzeige geologischer Untersuchungen, PDF (350 KB)
Seit mehr als zehn Jahren setzen wir für unsere Kartierprojekte die integrierte geologische Landesaufnahme ein. Bei diesem Verfahren erheben wir für ein Projektgebiet landesplanerisch wichtige Geodaten zu Geologie, Rohstoff-, Hydro- und Ingenieurgeologie, zu Erdwärme sowie zu Georisiken.
Um ein schlüssiges dreidimensionales Bild des Untergrundes bis in große Tiefen zu erhalten, sind viele Arbeitsschritte erforderlich. Zunächst stellen wir alle im GD NRW verfügbaren Informationen über einen Projektraum zusammen. Ferner beschaffen wir geowissenschaftliche Unterlagen in öffentlichen und privaten Archiven und werten sie aus. Gibt es Informationslücken und Untersuchungsbedarf, ist Geländearbeit zur Datenverdichtung erforderlich.
Die erhobenen Daten werten wir aus und bereiten sie in Informationssystemen auf. Mit der Geologischen Karte von NRW 1 : 50 000 stellen wir die praxisorientierten Karten in der Standardauswertung im Planungsmaßstab 1 : 50 000 zum kostenfreien Download bereit.
Im Jahr 2025 führt der GD NRW sein umfassendes Kartierprogramm fort. Neben der Fertigstellung geologischer Karten und der Auswertung seismischer Daten laufen aktuell zwei weitere Projekte. In den Projekten 15 Krefelder Scholle und 16 Ruhrgebiet Süd/Wuppertal werden analoge und digitale Daten zu Locker- und Festgesteinen aufbereitet und ausgewertet. Neue Daten kommen durch Geländearbeiten sowie Flach- und Tiefbohrungen hinzu und fließen in unsere geologischen Karten und Untergrundmodelle ein. Ziel ist es, Grundlagendaten zu geothermischem Potenzial, Georisiken, Rohstoffen und hydrogeologischen Fragestellungen bereitzustellen.
Die Projekte 12 Ballungsraum Düsseldorf/Bergisches Land und 11 Ruhrgebiet Nord sind abgeschlossen. Derzeit werden die Geo-Daten zur Veröffentlichung aufbereitet.
Auf der Suche nach klimafreundlicher Erdwärme erkunden wir im Rahmen des Masterplans Geothermie den tiefen Untergrund. Eine zentrale Maßnahme ist dabei das Explorations- und Bohrprogramm „Geowärme – Wir erkunden NRW“. Im Zeitraum von März 2024 bis Ende 2028 werden in vielen Bereichen des Landes Forschungsbohrungen und Seismik-Messungen durchgeführt. Ziel ist es, eine zuverlässige Datengrundlage für Kommunen, Stadtwerke und Unternehmen zu schaffen, damit daraus konkrete Geothermie-Projekte in der Region entstehen können. Mehr Infos gibt es hier: Geowärme – Wir erkunden NRW.
Anfragen zur Datenverfügbarkeit richten Sie bitte an seismik-daten@gd.nrw.de.
Das umfangreiche Kartierprogramm in den Projektgebieten umfasst eine Vielzahl an Bohrungen. Mit den Sondierbohrungen unserer eigenen Bohrgeräte erreichen wir in den quartären Ablagerungen Tiefen um 25 Metern. Unter besonders günstigen Bedingungen können es in Ausnahmefällen bis zu 50 Metern sein.
Darüber hinaus beauftragen wir Bohrfirmen mit Kernbohrungen, um fundierte Informationen bis in Tiefen von 100 Metern und darüber hinaus zu erhalten. Für besondere Untersuchungszwecke führen wir Erkundungsbohrungen außerhalb der IGL-Projektgebiete durch.
Bohrkerne ermöglichen eine detaillierte Beschreibung der Gesteine und Untersuchung ihres Alters sowie ihrer chemischen und physikalischen Eigenschaften. Erdwärmenutzung, Grundwasserschutz, Gefahrenabwehr – für die Anwendung in der Praxis fließen die Geodaten der Bohrungen in die digitalen geologischen Karten ein.
Unsere aktuellen Kernbohrungen finden Sie hier unter: Bohrungsreport NRW
Kernbohrungen und 2D-Seismik in 2025:
Beschreibung der Projektgebiete mit Verfügbarkeit der Daten; PDF (227 KB)
Unsere Kartierprojekte umfassen standardmäßig:
Geologische Strukturen wie Gesteinsschichten, Rohstoff- und Grundwasserkörper oder tektonische Störungszonen sind dreidimensional. In der Vergangenheit ließen sich geologische Informationen nur zweidimensional durch geologische Karten mit ergänzenden Profilschnitten darstellen. Mit moderner Geoinformationstechnik können wir den geologischen Aufbau in interaktiven 3D-Modellen anschaulich visualisieren.
© Geologischer Dienst Nordrhein-Westfalen Landesbetrieb