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Geologische Strukturen wie Gesteinsschichten, Rohstoff- und Grundwasserkörper oder tektonische Störungszonen sind dreidimensional. In der Vergangenheit ließen sich geologische Informationen nur zweidimensional durch geologische Karten mit ergänzenden Profilschnitten darstellen. Moderne Geoinformationstechnik ermöglicht es, den Untergrund in 3D-Modellen anschaulich zu visualisieren. Interaktive 3D-Modelle bieten zudem vielseitige Auswertemöglichkeiten.
3D-Modelle haben viele Vorteile:
3D-Modelle geben Planenden und Entscheidenden mehr Sicherheit, beispielsweise in den Bereichen Trinkwasserversorgung, Nutzung des geothermischen Potenzials, Rohstoffsicherung oder Einschätzung von Georisiken. Mit ihnen lassen sich zum Beispiel ermitteln bzw. berechnen:
Wo befinden sich im tieferen Untergrund von Nordrhein-Westfalen Zechstein-Salzvorkommen? Wo und in welchen Tiefen befinden sich potenzielle Speichergesteine? Für die wichtigsten geologischen Haupthorizonte liegen landesweite Auswertungen vor, die wir in das geologische 3D-Modell von Nordrhein-Westfalen einarbeiten. Neue Erkenntnisse fließen in das 3D-Modell ein.
Die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) hat das geologische 3D-Modell von Nordrhein-Westfalen als interaktive Webanwendung auf dem BGE-Viewer veröffentlicht.
Wie hoch wird das Grubenwasser im stillgelegten Steinkohlenbergbau ansteigen? Mit welchen Mengen an Flöz- und Grubengas ist zu rechnen? Bergbaubetriebe, Politik und Bürger*innen haben ein starkes Interesse an Antworten.
Das Modell der KohlenVorratsBerechnung (KVB-Modell) ist das erste digitale dreidimensionale Strukturmodell des GD NRW. Seit bereits 30 Jahren pflegen wir die Daten und passen die Technik des KVB-Modells an. In seiner Datenbank sind alle Flöze des Ruhrkarbons mit ihren Geometrien und Eigenschaften erfasst. So liefert es auch aktuell wichtige Informationen über das geologisch äußerst komplexe Ruhrgebiet.
Für den Betrieb der Tagebaue im niederrheinischen Braunkohlenrevier wird das Grundwasser abgesenkt. Mit welchen Folgen? Zur Vorhersage sind Grundwasser-Computermodelle nötig.
Geologische Modelle, die die zahlreichen Grenzflächen zwischen wasserstauenden und wasserleitenden Schichten darstellen, sind eine wichtige Planungsgrundlage. Das 3D-Modell der Venloer Scholle ist ein Beispiel für die geologischen 3D-Modelle, die wir routinemäßig aus den Daten der geologischen Landesaufnahme bzw. aus der Geologischen Karte von Nordrhein-Westfalen 1 : 50 000 erstellen.
Dieses interaktive, geologische 3D-Modell veranschaulicht die niederrheinische Terrassenlandschaft mit ihren prägenden eiszeitlichen Elementen. Es gibt zugleich Einblick in den tieferen Untergrund mit Aussagen zur Mächtigkeit und zur Basis der tertiärzeitlichen Ablagerungen. Auch die Lage und Tiefe von Bohrungen sind zu sehen.
© Geologischer Dienst Nordrhein-Westfalen Landesbetrieb