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In den Jahren 2008 und 2013 wurde die EG-WRRL jeweils ergänzt, unter anderem um bei der Zustandsbewertung der Oberflächengewässer natürliche Hintergrundkonzentrationen zu berücksichtigen. Das Umweltministerium NRW beauftragte den GD NRW mit der Ermittlung natürlicher Hintergrundwerte für 18 (Halb-)Metalle sowie für Sulfat. Der Untersuchungsumfang wurde auf die Oberflächengewässer begrenzt, die im 3. Monitoringzyklus (2012 bis 2014) für diese Untersuchungsparameter die Umweltziele verfehlt hatten.
Mittels statistischer Auswertungen von Gütedaten aus Fließgewässern und Quellaustritten im Wahrscheinlichkeitsnetz wurden für etwa 300 geochemisch weitestgehend homogene Bewertungseinheiten Hintergrundkonzentrationen erfasst und Hintergrundwerte als 90 %-Perzentil der natürlichen Verteilung ermittelt. Für die korrekte Beurteilung und Bereinigung des anthropogenen Einflusses auf die Eingangsdaten wurden umfangreiche Randdaten – beispielsweise Abwassereinleitungen, Besiedlungsanteil, Bergbautätigkeiten – akquiriert und in den Ausarbeitungen berücksichtigt.
Insgesamt wurden 1 649 Hintergrundwerte auf Basis der Bewertungseinheiten ermittelt und mithilfe von Vergleichswerten aus Grundwasser, Gestein und Boden plausibilisiert. Dabei konnte ein enger Zusammenhang zwischen der Geologie und den natürlichen Hintergrundkonzentrationen der Untersuchungsparameter bestätigt werden.
Die ermittelten Hintergrundwerte berücksichtigte das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV NRW) erstmalig 2019 im Gewässermonitoring. Die Werte sind Bestandteil der 3. Bestandsaufnahme.
... in gdreport 2019/2, PDF (5 MB)
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