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Am 29. Juli 2025 ereignete sich um 23.24 UTC (11:24 Uhr Ortszeit) ein starkes Erdbeben vor der Ostküste der Halbinsel Kamtschatka, Russland. Nach Angaben des GFZ Helmholtz-Zentrum für Geoforschung Potsdam erreichte das Beben eine Magnitude (Mw) von 8,8 bei einer Herdtiefe von etwa 21 km. Berichte über Schäden oder Todesopfer durch die Erdbebenwirkungen liegen bisher nicht vor. Für viele Länder im Pazifik-Raum wurden Tsunami-Warnungen herausgegeben.
Bei der Halbinsel Kamtschatka treffen die pazifische und die nordamerikanische Kontinentalplatte aufeinander. Die Bewegungen führen zu einem Aufbau mechanischer Spannungen, die sich durch teils starke Erdbeben abbauen können.
Auch von den Erdbebenstationen des Geologischen Dienstes NRW wurden die seismischen Wellen dieses Bebens registriert. Der erste Einsatz der Wellen wurde in NRW etwa zwölf Minuten nach dem Ereignis verzeichnet. Dies ist der Zeitraum, den die Erdbebenwellen zum Durchqueren des Untergrundes benötigen.
Epizentrum und Seismogramm des Erdbebebens vor der Ostküste von Kamtschatka, Russland
Der GD NRW betreibt ein Beobachtungsnetz von 15 Erdbebenstationen in der Niederrheinischen Bucht und den angrenzenden Bereichen des Rheinischen Schiefergebirges. Bei zwei Stationen sind die Messgeräte (Seismometer) in bis zu 400 Meter tiefen Bohrlöchern installiert.
Seit Beginn der instrumentellen Beobachtung im Jahre 1980 wurden mehr als 3500 Beben registriert, vorwiegend in der Niederrheinischen Bucht. Diese Beben sind natürlichen Ursprungs und haben nichts mit menschlichen Aktivitäten wie zum Beispiel dem Bergbau zu tun.
Die meisten Beben sind zu schwach, um vom Menschen wahrgenommen zu werden. Die Messgeräte sind jedoch so empfindlich, dass sie noch Beben erfassen können, deren Stärke etwa ein Tausendstel der Fühlbarkeitsschwelle beträgt. Eine konkrete Vorhersage stärkerer Erdbeben mit der erforderlichen Genauigkeit ist zurzeit noch nicht möglich; man ist jedoch weltweit bestrebt, entsprechende Verfahren zu entwickeln.
Meldungen zu wichtigen Erdbeben in NRW und weltweit
Die letzten 10 Erdbeben in der Niederrheinischen Bucht und Umgebung
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